Motivationsbeitrag

Ich hatte gerade eben ein Telefonat mit meiner Diabetologin Blacky. Sie freut sich über den Erfolg, den ich bisher vorweisen kann, es sind 42,4 kg und ich bin mächtig stolz! Sie meint, ich soll mal aufschreiben, was sich alles positiv verändert hat für den Fall, dass mal nichts mehr geht und ich Motivation brauche.

Dann will ich das mal tun, brav wie ich eben bin. Schließlich hat sich schon einiges verändert. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.

Sie meinte auch, ich soll mich mal meinem Chef zeigen. Das halte ich allerdings für einen Schmarrn. Aus 4 Gründen.

1. schaut mich mein Chef mit dem ihm eigenen, an der unteren Rückseite des Torsos befindlichen Sterz nicht an

2. würde ihm nichts auffallen, weil er mich eben nie ansieht

3. sieht man eh nicht so viel und

4. geht es ihm meilenweit an besagtem verlängerten Rücken vorbei!

Ihr Vorschlag, mich dem Kollegium am Sommerfest meiner Chefin zu zeigen, finde ich auch inakzeptabel, weil ich solche Veranstaltungen wie ein Sommerfest nicht leiden kann. Blacky versteht das zwar nicht, aber es ist eben so, ich mag es nicht!

 

Was sich alles nach 42 kg prima verändert hat

 

Ich fühl mich besser. Auch wenn ich immernoch dick bin, fühl ich mich viel schlanker als vor einem halben Jahr. Das liegt zum Beispiel daran, dass meine Klamotten zu groß geworden sind. Einzig die Unterhosen passen noch, weil die so viel Elastan drin haben. Aber mittlerweile bin ich 3 Kleidergrößen runter. Ich hab schon etliche T-Shirts aussortiert und mir ein paar neue Hosen bestellt.

 

Mein Fußgelenk, das mir seit vielen Jahren Ärger macht, verhält sich erstaunlich friedlich! Es tut nicht mehr jeden Tag weh, eigentlich nur, wenn ich längere Strecken laufe. Lange Strecken sind für mich zB einmal durch's Kaufland, dann krieg ich nach wie vor die Quittung, spätestens am nächsten Tag.

Das Treppensteigen ist nicht mehr so anstrengend, das freut mich sehr. Ich erinner mich mit Grauen an den Aufstieg ins Club-Stadion zum Abi-Abschluss vom Bub. Da hatten wir Plätze ganz oben und ich dachte wirklich, ich bin tot, bevor ich oben ankomme. War ein ziemlich erbärmliches Schauspiel.

 

Ich kann meine Finger verschränken! Meine Brillenbügel drücken nicht mehr in die Schläfen. Beim Schlafen klebt mir die Schulter nicht mehr an der Backe! Ich kann Dinge im Sitzen vom Boden aufheben. Es schneidet keine Stuhllehne mehr ins Bein! Meine Schuhe sind irgendwie zu groß. Ich hab keine Angst mehr vor fremden Stühlen und würde mich sogar in ein Flugzeug trauen! Meine Hände schlafen nur noch selten ein. 

Beim Blutdruckmessen reicht die normale Manschette. Das ewige Aufstehen in der Praxis geht leichter und jedesmal, wenn ich ins Auto einsteige, genieße ich die Lücke, die sich zwischen Bauch und Lenkrad gebildet hat! 

 

Erst hat der Bauch am Lenkrad geschrubbert, dann war da 1 Finger breit Platz, dann zwei und bald passt die Faust locker durch! Das ist ein Ritual geworden, das ich jedes mal grinsend durchziehe!

 

Was ich im Bad wieder kann, schreib ich nicht hier auf. Ich freu mich zwar sehr, aber es ist peinlich. Fakt ist, dass ich wieder überall problemlos auf Toilette gehen kann! Hurra!

 

Es sind so viele positive Veränderungen, und wenn ich mir Fotos von Anfang des Jahres anschaue und mich erinnere, wie belastend alles für mich war, dann möchte ich das bitte NIE NIE NIE mehr haben!!

 

NIE MEHR! 

 

Und jetzt Kurs aufs nächste Etappenziel: 50kg ! 

 

 

 

 

hab ich mich verändert?